Entspannt durchs Wochenbett oder wie war das nochmal?

Postpartum Period

Gebären wird oft überschätzt, das Wochenbett meistens unterschätzt

„Denk daran, du bekommst ein Baby, nicht eine Geburt.“

Tracy Gillet

Ich sehe dich … in deiner Trainingshose. Du hast seit Tagen nicht geduscht, dein Haar ist strähnig, du bist völlig übermüdet. Nein, lass uns nicht darüber nachdenken … Wäre jetzt eine Maniküre oder Pediküre nicht wunderbar?

Und ausserdem: Deine Vagina schmerzt von der Geburtsverletzung oder einem Dammschnitt oder ist einfach sonst sehr empfindlich, deine Brüste sind prallvoll, und die Milch läuft. Milch ist überall.
Wäsche liegt im Wohnzimmer, schmutziges Geschirr stapelt sich in der Spüle, und du hast das Haus seit Tagen nicht verlassen. Alles ist ein riesiges Chaos. Und wie war das nochmal? Entspanntes Wochenbett. Ja, genau!

Währenddessen versuchst du das Stillen in den Griff zu bekommen, dein Neugeborenes zu versorgen und mit all den Emotionen klarzukommen, die damit einhergehen. Du fühlst dich, als stände alles Kopf. Dein Mann ist wahrscheinlich bei der Arbeit, und du sitzt nun da, allein, und versuchst, das alles zu jonglieren.

Ich kenne das alles

Oh, ich weiss ganz genau, wie du dich fühlst! Wie diese neun Monate waren, in denen du alles geplant hast für den grossen Tag. Du hast dich so lange auf die bevorstehende Geburt konzentriert. Du warst vernünftig, hast gesund gegessen, hast dir deine positiven Leitsätze angehört, einen Geburtsplan gemacht usw. Du hast alles getan, was du tun solltest, weil das alles wichtig war und einen Einfluss darauf hat, wie du dich nach einem positiven Geburtserlebnis fühlst. Ich bin total überzeugt von all diesen Massnahmen, weil ich mich mit Leidenschaft dafür einsetze, WIE wir gebären. Es spielt nämlich eine Rolle, wie unsere Kinder in dieser Welt ankommen.

Nichtsdestotrotz, dieser alleinige Fokus ist problematisch im Hinblick auf das Wochenbett und danach.

Versteh mich nicht falsch. Als HypnoBirthing Kursleiterinunterrichte ich schwangere Frauen darin, wie sie ihre Wunschgeburt erleben können, und begleite sie dahin. Oft wird während der Schwangerschaft die Geburt als Ziellinie wahrgenommen, aber natürlich hört es dann nicht auf. Es beginnt ein komplett anderes Rennen. Aber mach dir keine Sorgen, alles, was du wirklich tun musst, ist, dich auf die Zeit nach der Geburt ebenso vorzubereiten wie auf die Geburt.

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Das Wochenbett kann manchmal wirklich eine Herausforderung sein! Fühle dich nicht schuldig, du bist NICHT allein.

Meine Erfahrung als Mutter eines Neugeborenen

Nachdem ich 2007 mein erstes Kind zu Hause zur Welt gebracht hatte und alle gegangen waren, war ich allein und nervös. Es gab so viele Momente, in denen ich keine Ahnung hatte, was ich tun sollte. Ich war komplett überwältigt und litt an Schlafmangel. Ganz zu schweigen von meinen Stimmungsschwankungen, dem Wochenfluss, meinen schmerzenden Brustwarzen und, wie wenn das nicht schon genug gewesen wäre, dem Umsorgen dieses kleinen Wesens.

Ich hatte Schwierigkeiten mit dem Stillen. Fühlte mich schuldig, weil ich es nicht schaffte und mit Milchpulver zufüttern musste. Bei allen anderen sah es so einfach aus … Stillen ist natürlich, aber es gelingt nicht allen einfach so. Niemand hat mir das damals gesagt. Meine Erfahrungen als Mutter eines Neugeborenen waren nicht nur immer einfach.

Nach der Geburt meines ersten Kindes las ich sehr viel über postnatalen Stress und machte mich vertraut mit allem, was mit dem Wochenbett zu tun hat. Als dann mein drittes Kind zur Welt kam, fühlte ich mich viel besser, war ruhig und zufrieden mit mir selbst und meinem Baby. Interessanterweise wurde das Stillen mit jedem Kind einfacher. Wir alle kennen die Auswirkungen von Stress auf stillende Frauen.

Also konzentrierte ich mich stattdessen auf die Tatsache, dass die postnatale Phase nicht nur immer einfach ist. Und das ist ok so. Ich akzeptierte die Tatsache, dass ich mich nicht schuldig fühlen sollte und dass ich NICHT allein war.

Was für die Geburt gilt, gilt auch für das Wochenbett. Ich glaube, dass es für Frauen einen Riesenunterschied macht, wenn sie von Freunden, Familie, anderen Frauen oder einer Wochenbett-Doula unterstützt werden. Ich meine nicht die Hebamme, die für 30–45 Minuten kurz reinschaut. Ich meine jemanden, der wirklich Zeit hat zuzuhören. Jemand, der dir die Wäsche zusammenfaltet, während du mit ihr redest, und dir etwas zu essen oder einen Tee kocht, und dir zum zehnten Mal zeigt, wie du dein Tragetuch richtig bindest. Jemand, der dir versichert, dass alles in Ordnung ist und dass die Zeit nach der Geburt oft herausfordernd ist, sich aber alles einpendeln wird.

Ich hätte mir damals so jemanden gewünscht. Meine Familie lebte weit weg, und ich fühlte mich oft sehr allein. Das hat mich ermutigt, selbst die Ausbildung zur Wochenbett-Doula zu machen. Ich wollte für andere da sein können, wollte anderen das geben, was ich selbst so sehr vermisst hatte.

Eine Wochenbett-Doula

 „… bildet, wertschätzt, begleitet, respektiert, umarmt, entlastet Frauen nach der Geburt, sie hört ihnen zu und – am wichtigsten – hilft ihnen, alles frei von äusseren Erwartungen an oder Urteilen über sich und ihre Familie zu tun.“

Das kann ich bieten:

Unterstützung und Begleitung für Mütter direkt nach der Geburt

“Awital war eine wunderbare Zuhörerin, und sie half mir mit Strategien/Plänen für unsere Familie. Sie entlastete mich auch mit Kochen und Aufräumen. Jedes Mal, wenn sie ging, sah es aus, als ob eine Fee hier gewesen wäre. Sie war so erstaunlich! Ich wünschte, ich hätte sie schon früher entdeckt. 🙂 „

Johanie L.

Wir alle wollen möglichst in allem perfekt sein: perfekte Mütter, Ehefrauen, Töchter, beste Freundinnen, Angestellte/Chefinnen, Trauzeuginnen, Gastgeberinnen usw. Dadurch setzen wir uns selbst viel zu stark unter Druck und fühlen uns schliesslich enttäuscht oder erschöpft. Sogar wenn uns bewusst ist, dass falsch ist, was wir uns selbst antun!

Klingt das vertraut? Kennst du Gefühle wie die folgenden?

  • Sorgen/Angst
  • Frustration
  • Erschöpfung
  • Stress/Anspannung
  • Schuld

 Wenn ja, dann ruf mich an oder buch hier einen Termin mit mir. Ich bin da, um dich auch in den ersten Monaten nach der Geburt zu begleiten und zu unterstützen.

Herzlich

Tust du dich schwer mit dem Muttersein?