Jennys Geburtsbericht

Meine natürliche Geburt

What is HypnoBirthing

Ich gehörte immer zu den sehr ängstlichen Schwangeren, die sehr Panik vor der Geburt haben, da ich von Bekannten und Familienmitgliedern nur Horrorgeschichten gehört hatte.

Mein ET war der 22.11.18. Angefangen hat alles aber am 24.11.18. Morgens beim Frühstücken hab ich immer wieder ein regelmäßiges Ziehen im Unterleib gespürt, aber nur ganz leicht. Der Abstand war aber ziemlich kurz und immer so im sechs bis sieben Minuten Takt. Über den Tag hin ist es dann aber wieder weg gewesen, kam mal wieder und ging wieder weg. Mir war dann am Tag so unglaublich langweilig, dass ich doch meinte, komm wir fahren einfach in die 30 km entfernte Stadt ein bisschen einkaufen. Irgendwas, Hauptsache ich sitze nicht Zuhause rum.

Von wegen Schmerzen

Während der Fahrt und beim Einkaufen war dieses Ziehen wieder da, diesmal aber etwas stärker, so dass ich mich immer mal wieder hinsetzen musste. Aber es war nur wie ein Zusammenziehen der Gebärmutter und kein Schmerz! Nach ungefähr drei Stunden war ich wieder Zuhause. Beim Abendessen war es immer noch da. Ich hab mir überhaupt nichts gedacht, da ich irgendwie das Gefühl hatte, ich würde noch mehr über den Termin gehen. Ich dachte es sind Übungswehen, da ich mir richtige Wehen total stark vorgestellt habe. Gewundert hat mich nur, dass es jetzt schon im fünf Minuten Takt kam und immer so 40 Sekunden angehalten hat. Also wollte ich mit dem Badewannen-Trick testen.

Ich war 20 Minuten in der Badewanne und entspannte mich nach dem Einkaufen ein bisschen. Jede Hochschwangere weiß, wie anstrengend Einkaufen am Ende ist. Für mich zumindest war der Tag ziemlich anstrengend. Und siehe an, das Ziehen ließ nach. Und war nach dem Baden auch weg. Enttäuscht dachte ich dann, dass es also nur Übungswehen waren. Aber nach einer halben Stunde kam das Ziehen wieder. Immer wieder im vier Minuten Takt und wieder etwas stärker so dass ich schon etwas mitgeatmet habe, aber immer noch keine wirklichen Schmerzen.

Im Krankenhaus

Also fragte ich mich immer noch ob das denn richtige Wehen sind oder nicht. Ich dachte, dass es dann doch vielleicht so langsam los geht. Aber irgendwie fand ich das einfach zu komisch. Also beschloss ich, im Kreisssaal anzurufen und zu fragen. Die Hebamme am Telefon sagte mir, dass ich doch einfach mal lieber vorbei kommen sollte. Lieber einmal zu viel als zu wenig. Und ich musste am nächsten Tag sowieso in die Klinik zur Untersuchung. Also beschloss ich so um 22:30 Uhr zu fahren. Ich nahm sicherheitshalber auch meine Sachen mit, mit dem Gedanken, dass ich sowieso wieder nach Hause geschickt werde. Die Tage zuvor beim Frauenarzt wurde mir immer wieder gesagt, dass ich Wehen habe und es bestimmt losgeht, dabei hab ich gar nichts gespürt und es passierte nichts. Es war schon zu oft Fehlalarm.

Während der Fahrt machte ich meine Musik an, sang mit und freute mich einfach über die neue gute Musik, die ich mir ein paar Tage zuvor runtergeladen hatte. Alle vier Minuten musste ich immer für 40 Sekunden eine Sing-Pause einlegen und veratmen. Angekommen im Krankenhaus kam ich ans CTG und spürte auf einmal nichts mehr. Mein Ziehen war weg, so wie ich es geahnt habe. Also untersuchte mich die Hebamme untenrum. Und dann kam es. „Oh sehr gut. Sieben bis acht cm offen. Dann können wir jetzt gleich direkt in den Kreisssaal.“

„Wer hätte gedacht, dass ich während der Geburt meiner Tochter im Globus bummeln bin.“

Jenny

Meine zweistündige Traumgeburt

Ich dachte, ich hör nicht richtig. Wer hätte gedacht, dass ich während der Geburt meiner Tochter im Globus bummeln bin. Und hätte ich nicht im Kreisssaal angerufen und auf den nächsten Tag gewartet, was ich eigentlich vor gehabt hatte, hätte ich das Kind zu Hause zur Welt gebracht. Denn ich wäre vom Schmerzgrad nicht mal am Ende der Geburt in die Klinik gefahren, weil ich nicht gewusst hätte, dass das richtige Wehen sind.
Eine Stunde lag ich fast noch am CTG und spürte kein einziges Ziehen mehr. Doch Wehen waren auf jeden Fall zu sehen. Danach gegen Mitternacht kam ich in den Kreisssaal und da fing es dann an. Alle drei bis vier Minuten 40 Sekunden wieder veratmen. Das Ziehen wurde immer stärker und ich freute mich immer mehr auf mein Baby. Und obwohl es schon unangenehm war, würde ich nicht von schlimmen Schmerzen reden –  viel mehr von etwas sehr Starkem und Gewaltigen.

Ich verbrachte die ganze Zeit auf dem Pezzi-Ball und das hat mir unglaublich gut getan – und das ruhige Veratmen auch. Nach zwei Stunden ständigem Veratmen, was mir allerdings vorkam wie eine halbe Stunde, untersuchte mich die Hebamme erneut. 10 cm waren erreicht. Und platsch, bei der Untersuchung platzte die Fruchtblase.

Jetzt kam eine eher anstrengende Phase, die ich aber auch nicht als sehr schlimm empfand. 20 Minuten später war meine kleine Prinzessin geboren. Es war eine so unglaublich schöne schmerzfreie Geburt, von der ich immer wieder erzählen könnte.
Amira – geboren am 25.11.18 um 2:18 Uhr, 4045 Gramm schwer (geschätzt waren 3400 Gramm) und 55 cm groß. Der Kopfumfang war 35,5 cm.

Eine bewusst erlebte zweistündige Traumgeburt – ohne Schmerzmittel und mit nur ganz kleinen Geburtsverletzungen. Es waren ein paar Stiche, bei denen ich mich laut Hebamme mehr angestellt habe als bei der ganzen Geburt.
Ich bin übrigens 18 Jahre jung, 1,60 groß und sehr zierlich gebaut – vor der Geburt 48 kg. Das schreibe ich für die Frauen, die Angst wegen dem Gewicht des Babys haben. Offensichtlich hat ein vier Kilogramm schweres Baby auch bei mir rein gepasst – und ist auch ohne Probleme raus gekommen.

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„Eine bewusst erlebte zweistündige Traumgeburt – ohne Schmerzmittel und mit nur ganz kleinen Geburtsverletzungen.“ Lies den Geburtsbericht von Jenny auf MyGentleBorn.com

Meine Geburtsvorbereitung

Ich hatte vor der Geburt keinen Kurs besucht und mich mehr mit mir selbst beschäftigt. Aber Achtung, das passt nicht für jeden. Spüre in dich hinein was du brauchst. Ich hörte mir jeden Abend Affirmationen an und versuchte den Glauben und das Vertrauen in mich selbst zu finden. Da ich eine gläubige Person bin, half mir auch das Beten. Ab der 37. Schwangerschaftswoche trank ich Himbeerblättertee und ass einen Esslöffel Leinsamen und sechs Datteln am Tag. (Letzteres ist nicht so weit verbreitet, aber ich schätze dass es mir gut geholfen hat. Googel doch mal.) Ausserdem machte ich ein bis zweimal die Woche für 20 Minuten ein Heublumendampfbad und ging jeden Tag spazieren.

“Liebe Awital

Das Skype-Telefonat hat mir die letzten Sorgen genommen. Mal abgesehen vom Telefonat, fand ich deine Seite immer sehr beruhigend. Sie hat mir auch wirklich sehr geholfen. Wenn ich mal wieder Sorgen hatte, bin ich auf die Homepage und hab mir mal paar Sachen durchgelesen oder vielleicht auch mal die kostenlose Affirmation angehört. Ich danke dir dafür, dass du uns Frauen hilfst und uns Kraft und Vertrauen in uns selbst schenkst! „

Jenny

Wenn ich das geschafft habe, dann schaffst du es auch!

Ich wünsche allen Frauen viel Glück, die vor ihrer Geburt stehen. Die Natur weiss, was sie macht!

Jenny