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Titelfoto © BirthBecomesYou

Weshalb du unbedingt einen Geburtsplan schreiben solltest

Gleich zum Wesentlichen

Als ich anfing zu bloggen, wusste ich manchmal nicht, wie anfangen. Ich hatte tausend Ideen, aber bevor ich das erste Wort schreiben konnte, war alles weg. Das geschah jedes Mal. Jedes. Mal. Was rettete mich, nachdem mir das ein paarmal passiert war? Ein guter Entwurf. Ein Plan, wie ich meine Gedanken ordnen wollte. Klar hätte ich weiterhin einfach losschreiben können, aber das hätte viel mehr Zeit gebraucht und ich wäre bloss frustriert gewesen.

Kannst du dir eine ähnliche Situation vorstellen? Vielleicht, wenn du ein Familien- oder Schulfest organisierst oder Ferien planst? Oder wirfst du einfach einen Dartpfeil auf die Weltkarte an der Wand und reist los? Ohhh, das wäre cool, oder?

Spontanität ist etwas Wundervolles. Manchmal. Aber magst du es auch, zu wissen, wohin du gehst, und wenigstens die Bewertungen des Hotels zu lesen, bevor du buchst? Und dann schaust du noch kurz vor der Abreise nach, wie das Wetter sein wird, ob es im Ferienort irgendwelche Veranstaltungen gibt und was du unbedingt sehen solltest?

Und weshalb machst du das? Damit du tolle Ferien hast und möglichst nicht enttäuscht wirst.

Du kannst deine Geburt nicht planen

Wer sagt das? Natürlich kannst du! Denn wenn du es nicht tust, dann tun es die Ärzte und Pflegenden, und sie werden dich nicht ständig nach deiner Meinung fragen! Sie werden das tun, was für sie praktisch ist, und nicht unbedingt das, was dich glücklich macht.

Eine Geburt ist nichts Spontanes. Sie kommt nie unerwartet. In dem Moment, in dem du schwanger wurdest, wusstest du, dass du gebären wirst. Es gibt also keine Entschuldigung, zu denken, du hättest es nicht unter Kontrolle. Gebären IST planbar.

Eine kleine Warnung:

Es ist gut möglich, dass du deine Geburt nicht hundertprozentig so erlebst, wie du sie geplant hast, aber erstaunlich viele Frauen haben genau das mithilfe von Hypnobirthing geschafft. Schau dir das Video (in Englisch) oben an und erfahre, wie eine MyGentleBorn-Mutter sich auf ihre Geburt vorbereitete und wie diese schliesslich verlief. Es können erstaunliche Dinge geschehen!

Wie kann dir ein Geburtsplan helfen?

Du bestimmst die Rahmenbedingungen deiner Geburt

Während der Wehen / Wellen ist es gut möglich, dass du nicht mehr genügend Musse hast oder genug konzentriert bist, um wichtige Fragen zu beantworten. Wenn du einen Geburtsplan hast, kann dein Arzt, Hebamme und das Pflegepersonal dort nachschauen, und du kannst ganz ruhig bleiben. Du brauchst dann nicht nachzudenken.

So bekommst du, was du dir wünschst

Mit einem Geburtsplan legst du die Basis für DEINE Geburt, nicht die der medizinischen Verantwortlichen. Das gibt dir nicht nur Kontrolle über deinen Körper, sondern über die ganze Situation.

Vertiefe dein Wissen über das Gebären, deinen Körper und dein Baby

Ein Geburtsplan kann relativ vage sein oder sehr präzise, ganz wie du möchtest. Wenn du herausfindest, was möglich ist und was am besten ist für dich und dein Baby passt, dann fühlst du dich nicht nur selbstsicher, sondern du wirst auch ganz schön erstaunt sein, wie unglaublich dein Körper funktioniert.

Erreiche dein Ziel: deine ideale Geburt

Der Grund, weshalb du dies liest, ist wahrscheinlich, dass du die bestmögliche Geburtserfahrung machen möchtest. Wenn du planst, wird es automatisch einfacher, deine Ziele zu erreichen. Das gilt für alles im Leben, ob es nun deine Ferien sind, ein Familienfest oder deine Geburt. Es drauf ankommen zu lassen, ist manchmal ganz nett, zweifellos, aber vielleicht für wichtige Ereignisse im Leben nicht unbedingt zu empfehlen.

„Der Gesunde-Menschenverstand-Paragraph“ Es ist möglich, dass nicht komplett alles nach Plan verläuft. Während der Geburt können Dinge passieren, über die du keine Kontrolle hast. So wirst du zum Beispiel in einer Notfallsituation auf deinen Arzt, deine Ärztin hören. Dein Geburtsplan hat dann keine Priorität mehr.

“Wenn genügend Frauen erkennen, dass Geburt eine Zeit der Möglichkeit ist, um mit der wahren weiblichen Kraft in Berührung zu kommen, und wenn sie gewillt sind, dafür die Verantwortung zu übernehmen, werden wir die Macht der Geburt wieder erlangen und die Technologie dorthin bringen, wo sie hingehört: zu den Frauen, aber nicht als ihr Meister.“

Christiane Northrup (Gynäkologin)

Wo beginne ich?

Ok, ich habe dich überzeugen können, und du willst einen Geburtsplan machen. Hervorragend! Fragst du dich, wie du anfangen sollst? Gute Frage. Aber wenigstens hier brauchst du keine Angst vor einer Schreibblockade zu haben.

Ein Geburtsplan ist ein kurzes Dokument, das beschreibt, wie DU gebären willst. Du schreibst, was dir hilft, dich wohl und sicher zu fühlen. Du wirst auch festlegen, was du unter keinen Umständen willst, und womit du dich nur in einem Notfall einverstanden erklärst. Vielleicht gibst du auch ein paar Beispiele, was solche Notfälle sein könnten.

Halte dich kurz (max. 1 Seite) und verwende Aufzählungen, damit sich dein Geburtsplan einfach liest, denn deine Pflegenden sind auch bloss Menschen und werden sich nicht die Zeit nehmen, 10 Seiten zu lesen. Spare deine Schreibkünste für deine persönliche Geburtsgeschichte auf!

Um dir beim Schreiben zu helfen, habe ich eine Vorlage zum Herunterladen erstellt. (Auch als Word Dokument auf Anfrage erhältlich.) Wenn du Fragen dazu hast, dann kontaktiere mich. Denke daran, dieses Dokument dient lediglich als Vorlage und beinhaltet Inputs die dich auf deinem eigenen Weg begleiten sollen und dich dabei unterstützen deine Geburtswunschliste / Plan zu erstellen.

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Wer ist der Boss? Mit einem Geburtsplan legst DU die Basis für DEINE Geburt!

Bleibe offen und flexibel

Bleibe trotz Geburtsplan offen und akzeptiere, dass während deiner Geburt Dinge geschehen können, über die du keine Kontrolle hast. Wenn es um Leben und Tod geht, dann ist dein Geburtsplan irrelevant und du hast einfach zu tun, was die Ärzte sagen. Punkt.

Es ist auch möglich, dass andere Dinge geschehen, mit denen du nicht gerechnet hast, zum Beispiel, dass die Geburt viel länger dauert, als du erwartet hast, oder dass du alle Positionen ausprobiert hast, die du notiert hast, aber sich alle nicht gut anfühlen. Wie auch immer, versuche, ganz ruhig zu bleiben. Du kannst nicht ALLES kontrollieren. Natur ist Natur. Entspanne dich, atme, bleibe flexibel und achte darauf, was dir dein Körper gerade sagen möchte. Wenn du gestresst bist, wird’s nur schwerer.

Ich wünsche dir die schönste Geburt, die du erleben kannst, für deinen grossen Tag. Wenn dich die vielen Möglichkeiten interessieren, die du hast, um einen auf dich zugeschnittenen Geburtsplan zu schreiben, nimm Kontakt mit mir auf.

Herzlich

Wünschst du dir Hilfe beim Geburtsplan?