5 Dinge, die gleich nach der Geburt oft vergessen werden

unbedingt vor der Geburt lesen…

Newborn Baby

Dein Baby ist geboren, was nun?

Herzlichen Glückwunsch, du hast es geschafft! Was für ein Gefühl! Nun beginnt die aufregende Zeit als Mutter!

Aber eigentlich hoffe ich, dass du diesen Blogpost noch während deiner Schwangerschaft liest, denn was ich jetzt schreibe, solltest du idealerweise VOR der Geburt wissen.

Es gibt nämlich einige Dinge, die du du direkt nach der Geburt tun kannst, die das Immunsystem deines Babys stärken und deine körperliche und geistige Gesundheit unterstützen.

Dein Körper ist nämlich auch nach der Geburt wunderbar – nütze sein volles Potenzial!

#1: Haut auf Haut

Sobald dein Baby geboren ist, lege es auf deine nackte Brust, so fühlt es sich sicher und geliebt. So kann es deine ruhige Stimme hören, deine Wärme fühlen, deinen Herzschlag wahrnehmen. Du hast so lange auf diesen ganz besonderen Moment gewartet – geniesse ihn!

Beziehe auch den frischgebackenen Papa mit ein. Auch er kann mit dem Baby über Hautkontakt eine Verbindung aufbauen. Vielleicht kuschelt er auch gerne mit ihm, während du duschst.

„Ein Neugeborenes ist wie der Anfang aller Dinge – Staunen, Hoffnung, ein Traum von Möglichkeiten.“

Eda J. Le Shan

#2: Spätes Durchtrennen der Nabelschnur

„Normalerweise“ wird die Nabelschnur direkt nach der Geburt abgebunden und bald durchtrennt. Leider ist das nicht gut. Bitte lass niemanden die Nabelschnur sofort abklemmen oder trennen. Ausser natürlich, es ist ein Notfall und das Leben deines Babys steht auf dem Spiel.

Dieses sofortige Durchtrennen der Nabelschnur unterbricht die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen, die dein Baby eigentlich noch bekommen sollte. Die Nabelschnur sollte erst dann abgeklemmt werden, wenn sie nicht mehr pulsiert, keine Sekunde früher.

Dein Baby bekommt bis zu 30% mehr des fetal-plazentaren Blutvolumens, wenn du so lange wartest. Das bedeutet eine ganze Menge roter Blutkörperchen, Stammzellen und Immunzellen! Durch das späte Abklemmen bleibt auch die Mutter-Kind-Einheit länger intakt, was Komplikationen bei der Nachgeburt vorbeugt. Win-win!

Deine Nabelschnur sorgt ganz natürlich dafür, dass dein Baby genährt bleibt, also denk dran, dass du „Spätes Abklemmen der Nabelschnur – erst abklemmen, wenn sie nicht mehr pulsiert“ in deinen Geburtsplan schreibst.

#3: Nicht sofort waschen

Etwas anderes, das aus Sicht des Spitalpersonals unter „rasch abzuhaken“ läuft, ist, das Neugeborene zu waschen, um es der Mutter hübsch und sauber präsentieren zu können. Das ist NICHT NÖTIG! Denn die Pflegenden waschen damit die natürliche Befeuchtung, Reinigung und Schutzschicht deines Babys weg!

Da Neugeborene ihre Körpertemperatur unmittelbar nach der Geburt noch nicht selbst regulieren können, dient dieser Film auch als Kälteschutz.

Wahrscheinlich wollen die Pflegenden dein Baby waschen, bevor du das Spital verlässt. Es spielt keine Rolle, wann es für dich ok ist (nach ein paar Tagen, einer oder zwei Wochen), solange es nicht direkt nach der Geburt ist. Denk daran, dein Baby ist nicht schmutzig!

Der käsige Film heisst übrigens Vernix oder Käseschmiere. Lass ihn ruhig eine Weile auf der Haut deines Babys, damit er einziehen kann.

Also notiere „Baby nicht waschen“ ebenfalls in deinem Geburtsplan.

#4: Stille, sobald dein Baby das möchte

Breastfeeding

Vielleicht hast du bezüglich des Stillens gehört, dass man sagt, je eher, desto besser. WENN dein Baby sofort trinken will, perfekt. Wenn du es sofort anlegen kannst, grossartig. Wenn nicht, kein Stress, das kommt.

Am Anfang produzierst du Kolostrum, das dein Baby vor Infektionen schützt. Da es noch sehr klein ist, braucht es noch nicht viel Nahrung. Mit der Zeit wird es mehr trinken, und du wirst dann auch mehr Milch produzieren. Wenn du Hilfe brauchst mit dem Stillen, dann wende dich an eine Stillberaterin. Das Zertifikat des IBCLC (International Board Certified Lactation Consultant) weist Fachfrauen aus.

Wenn du nicht stillen willst oder dich damit nicht glücklich fühlst oder wenn du Schmerzen hast und aufhören möchtest, ganz ehrlich: Tu das, womit dir wohl ist! Wenn du deinem Baby die Flasche gibst, wirst du damit nicht seine Gesundheit ruinieren.

Heute stehen Frauen unter so viel Druck, um jeden Preis stillen zu müssen. Das hilft der mentalen Verfassung aber nicht wirklich. Und wenn du mental nicht in Form bist, ist es auch für dein Baby schwieriger. Also ignoriere den Druck und tu, was sich für dich natürlich und gut anfühlt!

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Nach der Geburt wurde die Nabelschnur erst später durchtrennt und das Baby nicht sofort gewaschen? Du und das Baby hattet viel Hautkontakt und du hast vielleicht sogar das erste Mal gestillt? Dann entspann dich jetzt und geniesse es, dich in dein Baby zu verlieben.

#5: Nimm dir Zeit, entspann dich und atme

Nachdem du dir so viel Zeit genommen hast, um die bestmögliche Geburt zu planen, ist es jetzt Zeit, es ruhig angehen zu lassen. Du hast nun dieses kleine Bündel Glück in deinen Armen und die Zeit vergeht so schnell. Daher ist mein letzter Tipp, den ich dir geben möchte: Geniesse es, dich in dein Baby zu verlieben.

Wenn du dich mit der Wochenbett-Phase schwer tust, dann such dir auf jeden Fall Unterstützung, wenn du dir nicht sicher bist wo du ansetzen sollst, dann buche doch ein kostenloses Klarheitsgespräch und wir schauen gemeinsam was du brauchst. Ich kann dich dabei unterstützen, deine Zeit mit dem Neugeborenen zu geniessen.

Herzlich

Hast du Fragen dazu, was du direkt nach der Geburt tun solltest?