Dich und das neue Leben nähren
Tu dir Gutes während der Schwangerschaft
Ich denke, die meisten Menschen würden der Aussage zustimmen, dass eine gute Ernährung wichtig ist für eine gesunde Schwangerschaft. Natürlich gibt es auch Babys, die gesund und munter zur Welt kommen, obwohl sie im Uterus regelmässig mit Pommes frites und Cola ernährt wurden. Doch die meisten von euch wären wahrscheinlich einverstanden, dass es nicht so klug ist, sich darauf zu verlassen, dass der Mensch einen ausgesprochen starken Überlebenstrieb hat, und als Schwangere daher nur bei Fast Food Restaurants zu essen. Wir tun also unser Bestes, ernähren uns mit Gemüse und geben uns Mühe, nicht zu viel Junkfood zu uns zu nehmen.
Aber braucht denn nur unser Körper Nahrung? „Uns nähren“ kann doch auch ganz allgemein heissen, dass wir uns selbst Gutes tun. Natürlich ist die Ernährung ein wichtiger Teil davon, doch heute möchte ich den Fokus auf andere Möglichkeiten legen, wie wir uns nähren können. Sie haben nicht unbedingt mit Essen zu tun. Ein ganzheitlicher Zugang zu Gesundheit betrachtet Körper, Geist und Seele; und einen dieser Aspekte von uns selbst zu nähren – oder zu vernachlässigen – hat einen Einfluss auf uns als ganze Wesen.
Die Schwangerschaft ist die eindrückliche Zeit, in der wir gleichzeitig uns selbst und unser Baby (er)nähren. Ab dem Moment, in dem das kleine Wesen den Mutterleib verlässt, werden seine Bedürfnisse andere sein als eure. Aber während der Schwangerschaft sind die Bedürfnisse austauschbar; wenn du dir selbst Gutes tust, dann tut das auch dem in dir heranwachsenden Leben gut.
Neun Möglichkeiten, dir während der Schwangerschaft Gutes zu tun
1. Schlafen.
Gut ist, wenn du mindestens 8 Stunden pro Nacht schläfst. Ein Schwangerschaftskissen hilft vielen, bequemer zu schlafen, besonders später in der Schwangerschaft. Geh früh zu Bett, denn der Schlaf zwischen 23 Uhr und 3 Uhr früh ist der erholsamste.
2. Ausruhen.
Versuche zusätzlich zu deiner nächtlichen Erholungszeit auch tagsüber Momente zu finden, in denen du regenerieren kannst. Plane sie, wenn es nötig ist. Die einen brauchen ein kurzes Schläfchen am Nachmittag, andere gönnen sich eine halbe Stunde mit einem guten Buch und einer Tasse Tee. Tu das, was dich ruhig macht und entspannt.
3. Achtsam sein.
Meditiere, übe deine Leitsätze zur Geburt oder sitze einfach ein paar Minuten pro Tag ruhig da und freue dich an der Schönheit und am Wunder des wachsenden Lebens in dir.
4. Dich bewegen.
Finde die Art von körperlicher Bewegung, die dir entspricht. Pass auf, dass du das Training deinem wachsenden Bauch anpasst. Vertraue dabei auf dein Gefühl und respektiere deine Grenzen. So bringst du deinen Körper in Form für die Geburt. Auch sonst tut Bewegung Mutter und Kind in vielerlei Hinsicht gut.
5. Gesund essen.
Ich weiss, ich habe gesagt, es gehe hier nicht um Essen, aber ich wäre nachlässig, wenn ich nicht wenigstens erwähnen würde, wie wichtig eine gute Ernährung ist. Kurz gesagt, es geht darum, eine Vielfalt an möglichst unverarbeiteten pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln zu essen. Esse möglichst „bunt“: Gemüse und Früchte verschiedener Farben enthalten unterschiedliche Nährstoffe. Konzentriere dich zudem auf Nahrungsmittel, die ohne viel Verpackung daherkommen.
Abgepackte Convenience-Produkte enthalten tendenziell viele Konservierungsstoffe und sind weniger nährstoffreich.
6. Dich verwöhnen.
Das kann ein Stück schwarze Schokolade sein oder ein leckeres Beeren-Smoothie, das du dir gönnst, aber es gibt auch eine ganze Reihe von anderen Möglichkeiten, wie du dich verwöhnen kannst. Gönn dir eine Massage. Probiere eine neue Teesorte aus. Nimm ein warmes Bad im Kerzenlicht. Was auch immer – du hast es verdient!
7. Kreativ sein.
Zeichne. Male. Stricke. Koche. Schreibe dein Schwangerschaftstagebuch. Kreativität ist kein Talent, es ist Übung und ein Weg, dem Leben zu begegnen. Gönne der Künstlerin in dir Zeit, um sich auszudrücken – in welchem Medium auch immer.
8. Draussen sein.
Tanke Sonne und sieh zu, dass du deine tägliche Ration Vitamin D bekommst. Auch wenn die Sonne nicht scheint, tut es dir und deinem Baby gut, draussen in der Natur und an der frischen Luft zu sein.
9. Verbindungen schaffen.
Umgebe dich mit Menschen, die dich lieben und unterstützen. Konzentriere dich darauf, die Beziehung zu deinem Partner zu vertiefen. Pflege die Verbindungen, die dir gut tun, in denen du sein kannst, wie du bist, und Raum hast, dich zu entwickeln.